Markus Pausch
FH-Professor und Politikwissenschaftler an der Fachhochschule Salzburg mit Schwerpunkt auf Demokratie-Fragen, EU und Partizipation
Member of UNESCO Network for Prevention of Violent Extremism
Substitute Member of COST-Action on Deliberative Democracy and Constitution Making
Autor von Kriminalromanen und satirischen Texten (gemeinsam mit Bernhard Siedau)
AKTUELLES:
Vortrag: „Workplace Democracy in Authoritarian Times“ SOMz Conference “ Medezeggenschap en Democratie, Academiegebouw University of Utrecht
Die Furche Kommentare zu Demokratiequalität u.a.
Diskussion: „Der Mensch in der Demokratie“ ein Gespräch mit Markus Pausch und Franz Müntefering, Freitag, 7. Dezember, 19.30 Uhr, Albert Camus Gesellschaft Aachen
Radiogespräch über Demokratie als Revolte Fvonk dich frei vom 25.08.2018 (Radiofabrik): https://cba.fro.at/382267
Der Standard Kommentar der Anderen: Direktdemokratie braucht mehr Kreativität
A&W Blog: Die Herrschaft der Zeit ist eine Demokratiefrage
Radiosendung Radio Salzburg Café vom 14. Mai 2018
Im Juni 2017 ist mein Buch Demokratie als Revolte. Zwischen Alltagsdiktatur und Globalisierung im Nomos Verlag erschienen.
„In diesem Moment der demokratischen Verzweiflung, der vielfachen Krise der Demokratie, kommt dieses Buch wie gerufen. „Demokratie als Revolte“ erzählt uns mit Hilfe der aufmüpfigen Philosophie des großen französischen Schriftstellers Albert Camus (1913-1960), was mit der Demokratie wirklich gemeint und gewollt wird.“ (Andreas Gross, Politikwissenschaftler, Politiker und Demokratie-Experte).
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„Dem Autor gelingt es nicht nur überzeugend, das Potenzial sichtbar zu machen, das in den Arbeiten von Albert Camus für die Konzeption einer radikalen Demokratietheorie enthalten ist; sehr anregend und inhaltlich gut argumentiert sind auch die zahlreichen Querverbindungen zu und kontrastierenden Vergleiche mit anderen PhilosophInnen und politische TheoretikerInnen wie z.B. Erich Fromm, Hannah Arendt, John Dewey, Joesph A. Schumpeter, Robert Dahl oder Jürgen Habermas… „Demokratie als Revolte“ ist eine Verbreitung über ein demokratietheoretisch interessiertes (Fach-)Publikum hinaus zu wünschen.“ (Christian Schaller, SWS-Rundschau 2/2018, 248-250)
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„Zum Schluss präsentiert Pausch ein aus der empirischen Sozialwissenschaft erhärtetes weit verbreitetes Misstrauen gegen nationale Parteien und Parlamente (119) und konstatiert daher eine Krise der Politik, die er sehr überzeugend anhand der supranationalen Demokratieexperimente der EU darstellt und historisch kontextualisiert. (…) An der politischen Theorie Interessierte werden hier manches neu Durchdachtes finden.“ Stefan A. Marx, Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft 46/4 2017, S. 29 f.
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„Pauschs Buch bietet eine erfrischende und fachlich fundierte Analyse des politischen Denkens von Albert Camus und zugleich eine umfassende Bestandsaufnahme der Lebensbereiche, in denen eine Demokratie-Revolte dringend vonnöten ist. Ein lesenswertes Buch!“ Neelke Wagner, Mehr Demokratie Magazin 2018, S. 11.
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„Als libertärer, undogmatischer „Linker“ steht Albert Camus, hierin Erich Fromm verwandt, für einen lebensgeschichtlich verwurzelten Humanismus, den wir für den Fortbestand der Demokratie dringend brauchen. Das vorliegende Buch kann dies in mancherlei Hinsicht bestätigen.“ Helmut Johach, Erich-Fromm-Forum 22, 2018, S. 235.
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„Ein Buch, wie Balsam für die Seele jeder Demokratin und jedes Demokraten“ Stefan Wally, Pro Zukunft 1/2019.
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Themenschwerpunkte
Mein Hauptinteresse gilt seit Beginn meines Studiums in den 1990er Jahren Fragen der Demokratie und der Partizipation in Theorie und Praxis, der Demokratie als Staats- und Regierungsform einerseits und als Methode sozialer Interaktion andererseits sowie ihrer Ausformungen und Defizite im europäischen Mehrebenensystem, darüber hinaus der Europäischen Union, ihren Entwicklungsschritten, Szenarien und ihrer Demokratisierung.
Neben diesen Schwerpunkten beschäftige ich mich u.a. mit den Themen Soziale Innovation und Lebensqualität sowie dem Verfassen von satirischen Kriminalromanen und anderen unseriösen Texten.
In meiner Arbeit über Demokratie gehe ich davon aus, dass der Mensch von Natur aus nach Freiheit strebt, gleichzeitig aber auch ein Bedürfnis nach Sicherheit und Konformität hegt. Die Demokratie als Regierungs- und als Lebens- oder Interaktionsform muss in erster Linie die gleiche Freiheit der Individuen ermöglichen.
Revoltieren und Nein sagen zu können, ohne sanktioniert zu werden, in Widerspruch und Dialog eintreten sowie Zweifel und Kritik äußern zu können, sind die wesentlichen Voraussetzungen für Demokratie. Diese Voraussetzungen werden in demokratischen Staaten und Organisationen über Parlamente oder andere Gremien institutionalisiert und gelten im zwischenmenschlichen Bereich als Merkmale gleichberechtigter und herrschaftsfreier Kommunikation. Ihr Gegenteil sind diktatorische, autoritäre Formen des Regierens bzw. des zwischenmenschlichen Umgangs.
Eine meiner Thesen dazu lautet, dass wir in unseren alltäglichen Lebenswelten, in Schulen, Unternehmen usw. keine adäquate und ausreichende Übersetzung demokratischer Prinzipien vorfinden. Die Grundannahmen habe ich in einem Artikel in Leviathan – Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft dargelegt. Derzeit arbeite ich an einem Buch Demokratie als Revolte, das 2017 erscheint.
PRACTICIES: Partnership against violent radicalization in the cities
EU-Projekt (Horizon2020); Forschungsprojekt mit über 20 Partnern aus 9 Ländern zum Thema Prävention von anti-demokratischem Extremismus und Deradikalisierung. Nähere Informationen auf der Website der FH Salzburg
Lebensqualität und Innovation im Bundesland Salzburg (FH Salzburg; Projektleiter)
Forschungsprojekt der FH Salzburg, gefördert vom Bundesland Salzburg, zur Entwicklung einer Indikatorik für regionales Well-Being und Innovation, 2014-2016. Nähere Informationen finden Sie hier.
Zukunft der Migration (FH Salzburg; Projektleiter)
Forschungsprojekt der FH Salzburg, im Auftrag des Österreichischen Bundesministeriums für Inneres (Migrationsrat unter Vorsitz von Prof. Paul Lendvai), 2015. Der Bericht des Migrationsrates mit den Auszügen aus der Studie findet sich hier.
Politische Partizipation im Bundesland Salzburg (FH Salzburg; Koordination des Arbeitspakets)
Arbeitspaket des ZfZ-Projekts Salzburg 2025, gefördert vom Bundesland Salzburg, 2011-2014.
WOMIG: Die Wohnsituation von Menschen mit Migrationshintergrund im Bundesland Salzburg (FH Salzburg; Projektleiter)
Forschungsprojekt, gefördert von der AK Salzburg, 2014.
The Future of Europe
Eigenprojekt: Studie zu den Europawahlen und Zukunfts-Szenarien der Europäischen Union, u. a. mit einer Umfrage unter EU-Abgeordneten zu den Themen Demokratisierung und Sozialpolitik in Europa. Herausgabe eines Special Issue des European Journal of Futures Research: www.ejfr.eu, 2014.
MMWD: Making Migration Work for Development (FH Salzburg, Coordinator Work Package 3)
EU-Projekt mit Szenarien über die demographische Entwicklung und die Integration von MigrantInnen in den Regionen Südosteuropas, von Österreich über Italien und den Balkan bis Griechenland. Erstellung von Migrations- und Policy-Szenarien für die Stadt Wien, 2012-2014.
Evaluationsprojekt Gesundes Salzburg 2010 (FH Salzburg)
Evaluation des Projekts Gesundes Salzburg 2010 (Projektleitung: AVOS, gef. vom Fonds Gesundes Österreich), 2008 – 2010.
Evaluationsprojekt Fit fürs Leben (FH Salzburg)
Evaluation des Projekts Fit fürs Leben (Projektleitung ASKÖ, gef. vom Fonds Gesundes Österreich), 2009 – 2010.
The Referenda on the European Constitution (EIF, Österr. Akademie der Wissenschaften; Projektleiter)
Forschungsprojekt am Institut für Europäische Integrationsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, gefördert vom BMWF, 2004 – 2006.
EUFLEX – Flexible Integration im Bereich GASP/ESVP (Universität Salzburg, Projektmitarbeiter)
Forschungsprojekt der Universität Salzburg und des Instituts für Europäische Integrationsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2004.
Auch im Fall Spaniens, der als elitengeleiteter Übergang gilt, spielten zivilgesellschaftliche Akteure allerdings eine bedeutende Rolle. Neben seiner einflussreichen Demokratietheorie hat Schumpeter ganz maßgeblich den Begriff „Innovation“ geprägt. Dabei interessiert mich v.a. wie Innovationen entstehen, welche demokratische Legitimationsbasis sie benötigen und wie man Innovationsakzeptanz erreichen kann.
Der Autor beschreibt, wie das Vergessen der europäischen Öffentlichkeit nach und nach zu einem Demokratie- und Legitimationsdefizit der EU geführt hat. Dabei analysiert er die politische und akademische Verfassungsdebatte, vergleicht die Berichterstattung verschiedener Medien über Europa und untermauert durch Interviews die Probleme der europäischen Parteien und Interessengruppen. Am Ende steht die Einschätzung, dass es bis heute an den Voraussetzungen mangelt und dass die europäische Öffentlichkeit mit dem Vertrag von Lissabon wiederum in Vergessenheit geraten ist.“
